Latènezeitliches Gefäß ergänzt die neue Sonderausstellung
Das Museum Bensheim (Kreis Bergstraße) war am 23.06.2022 Ort einer Übergabe der besonderen Art. Ein vollständig erhaltenes latènezeitliches Gefäß - ein Kellerfund - wurde von Martin Reeb im Beisein des zuständigen Bezirksarchäologen Peter Steffens M.A. dem Leiter des Museums Bensheim, Christoph Breitwieser M.A, überlassen. Die Keramikflasche wird nun Teil der neuen Sonderausstellung.
In nur wenigen Wochen gelang es Archäologinnen und Archäologen der Abt. hessenARCHÄOLOGIE am Landesamt für Denkmalpflege Hessen, in Rockenberg (Wetteraukreis) das bislang mit Abstand größte Gräberfeld aus der nur spärlich erforschten Zeit nach dem Abzug der Römer in Hessen zu erforschen. Die Grabungen brachten sensationelle Befunde und Funde zutage, die teils europaweit ihresgleichen suchen.
Im Zuge von Cäsars Eroberungszügen in Gallien erreichten römische Truppen erstmals den Rhein, der eine natürliche Grenze zu den östlich und nördlich gelegenen Stammesgebieten der Germanen bildete.
Bodendenkmalpflege und Forschung in der historischen Kulturlandschaft
Die lange Entwicklung unserer Kulturlandschaft hat eine Vielzahl von spezifischen Objekten und Strukturen hervorgebracht. Ihre Entstehung war abhängig von den natürlichen Begebenheiten des Raumes, die der Mensch vorfand. Seine Umwelt dann seinen dienlichen Zwecken anzupassen, hieß, diese Kulturlandschaften einem ständigen Wandel zu unterwerfen - bis heute.
Die tertiären Sedimentgesteinsablagerungen innerhalb des in der hessischen Landeshauptstadt befindlichen paläontologischen Bodendenkmals „Algenriff der Wiesbaden-Formation, Steinbruch Ostfeld“ sind seit langem ein Forschungsschwerpunkt der Paläontologie. Hochauflösende Geoanalysen geben in einem Kooperationsprojekt mit der Khalifa University (Abu Dhabi) nun neue Hinweise auf Umweltveränderungen.