Der hessische Landesarchäologe Prof. Dr. Udo Recker präsentiert gemeinsam mit dem Bad Wildungener Bürgermeister Ralf Gutheil das neue Jahrbuch.

hessenARCHÄOLOGIE

Archäologie im Waldecker Land

Am 02.11. fand inmitten des historischen Kurparks der Stadt Bad Wildungen der diesjährige hessenARCHÄOLOGIE-Tag statt. In Kooperation mit der Stadt Bad Wildungen und der Archäologischen Gesellschaft in Hessen e.V. blickte die hessenARCHÄOLOGIE zurück auf die Highlights des vergangenen archäologischen Jahres.

Inmitten Europas größten Kurparks gelegen, bot die Wandelhalle der Kurstadt Bad Wildungen einen modernen und naturnahen Rahmen für den diesjährigen hessenARCHÄOLOGIE-Tag. Unter dem Motto „Archäologie im Waldecker Land“ lag der Blick dabei mit gleich vier Themen, darunter der traditionelle Abendvortrag, auf dem Norden Hessens. 

Willkommen im Waldecker Land

Zur Eröffnung der Veranstaltung begrüßte der Bad Wildungener Bürgermeister Ralf Gutheil die Gäste in der Wandelhalle. Gutheil betonte die Verantwortung der Stadt für ihr kulturelles Erbe, wies aber auch darauf hin, dass dieser Verantwortung gerecht zu werden, nicht immer einfach sei. Für das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur überbrachte Staatssekretär Christoph Degen ein digitales Grußwort. Degen dankte der hessenARCHÄOLOGIE für ein weiteres erfolgreiches Jahr im Einsatz für Hessens archäologisches Erbe. Für die Archäologische Gesellschaft in Hessen e.V. sprach ihr Vorsitzender, Dr. phil. Karl-F. Rittershofer. Rittershofer freute sich über die erneute Zusammenarbeit der AGiH zum hessenARCHÄOLOGIE-Tag und lud alle Gäste ein, sich ebenfalls für die Bodendenkmalpflege im Hessen zu engagieren.

Entdecken Sie die Archäologische Gesellschaft in Hessen e.V.Öffnet sich in einem neuen Fenster

Der hessische Landesarchäologe Prof. Dr. Udo Recker nutze seine Eröffnung, um auf das neu erschienene Jahrbuch hessenARCHÄOLOGIE 2023 hinzuweisen, welches seit genau jener Woche im Handel erhältlich war.

Das Jahrbuch hessenARCHÄOLOGIE 2023 finden Sie hierÖffnet sich in einem neuen Fenster

Von hessischen Fibeln und römischen Tempeln

Der erste Vortragsblock der Veranstaltung deckte die frühe Menschheitsgeschichte von der Stein- bis zur Eisenzeit ab. Von den frühen Menschen in Nordhessen über die Entwicklung der Forschung am Kapellenberg über beeindruckende Doppelpalisaden und Kriegergräber in Heskem bis zur Faszination einer nordhessischen Fibelgattung und ihrer Verwandten in den Niederlanden berichteten die Expertinnen und Experten aus dem Leben der ersten modernen Menschen.

Nach einer Pause mit interessanten Führungen durch den historischen Kurpark geleitete der zweite Vortragsblock die Besucherinnen und Besucher durch die hessische Römerzeit. Nach einem letzten Blick zurück auf die rätselhaften eisenzeitlichen Gargruben Seligenstadts betrachteten gleich zwei Vorträge die römische Glaubenswelt. Ein neu entdecktes Heiligtum auf der Kapersburg und ein römischer Tempelbezirk in Butzbach erlaubten Einblicke in die neusten Forschungen zur römischen Götterverehrung in Hessen. Zum Abschluss folgte ein Bericht über die komplexe Bergung eines ganzen Holzkellers im römischen NIDA.

Von Fürsten und Seen

Nach einer kurzen Kaffeepause ging es zurück nach Nordhessen. Vor dem Abendvortrag erlaubte die Untersuchung der Särge des Landgrafen Hermann IV von Hessen-Rotenburg und seiner Gattin Kunigunda einen seltenen Blick auf das Feld der interdisziplinären Gruftforschung.

In ihrem großen Abendvortrag nahm die Bezirsarchäologin Dr. Christa Meiborg schließlich die gastgebende Region des Waldecker Landes in den Blick. Von der Korbacher Spalte über die Klosterkirche Marienthal bis zur der faszinierenden Archäologielandschaft des Edersees führte sie die Besucherinnen und Besucher auf eine archäologische Rundreise. Meiborg gab damit auch bereits einen Vorgeschmack auf die Exkursion des folgenden Tages. Die Exkursion der AGiH folgte den Spuren der Fürsten von Waldeck zur Zisterzienserkirche St. Marien mit der Grablege der Fürsten von Waldeck sowie zum Schloss Waldeck.

Archäologie in Weilburg

Der hessenARCHÄOLOGIE-Tag 2025 findet am 18. Oktober 2025 in der Stadthalle Weilburg (LK Limburg-Weilburg) statt!
Inmitten der historischen Residenzstatdt laden wir Sie ein, mit uns gemeinsam erneut auf das vergangene archäologische Jahr zurückzublicken. Seien Sie gespannt auf unseren neuen und moderneren hessenARCHÄOLOGIE-Tag!

Mehr zum hessenARCHÄOLOGIE-Tag erfahren Sie hier

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