Bodendenkmäler: sichtbar
Bodendenkmäler sind – durchaus in unterschiedlicher Dichte – nahezu überall vorhanden beziehungsweise im Boden verborgen. Manche sind sofort sicht- und erfahrbar: ein vorgeschichtliches Hügelgrab im Wald, ein mit einem Wall befestigtes Gelände, Hohlwege oder ein Erdprofil als geowissenschaftlich-paläontologisches „Fenster in die Erdgeschichte“. Solche Bodendenkmäler sind heute oft mit Informationstafeln versehen, werden von den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort gepflegt und als wichtiger Teil der lokalen Geschichte geschätzt.
... und unsichtbar
Zu unseren Aufgaben gehört auch der Schutz jener Bodendenkmäler, die nicht auf den ersten Blick zu erkennen sind. Dazu zählen frühere Siedlungsstellen, die sich oft erst zeigen, wenn etwa beim Pflügen verziegelte Lehmstücke und Scherben herauskommen. Ebenso verhält es sich mit vielen Friedhöfen. Klassische Beispiele sind hier bronzezeitlichen Urnengräberfelder oder frühmittelalterliche Körperbestattungen. Unter unseren Städten und Orten liegen vielfältige Reste jüngerer Siedlungs-, Technik- und Industriegeschichte. In unseren Wäldern haben sich viele Spuren des Bergbaus, der Energiewirtschaft und der Ressourcengewinnung und -verarbeitung erhalten. Bei Tagebauen werden oft paläontologische Relikte und Fossillagerstätten entdeckt – auch diese fallen unter das Denkmalschutzgesetz.