Lasertechnik für mittelalterliche Objekte
Christine Kenner, Leiterin des Referatsbereichs Restaurierung und Bauforschung führte in die Aufgabenbereiche der Restaurierungswerkstatt der Bau- und Kunstdenkmalpflege ein. Diese sei seit Mitte der 1950er Jahre an das Landesamt für Denkmalpflege Hessen als amtseigene Werkstatt angegliedert.
Vorgestellt wurden ein Zelebrantenstuhl aus der Elisabethkirche in Marburg. Das aus dem 14. Jahrhundert stammende Möbel war zur Zeit seiner Entstehung ein wichtiges liturgisches Element und unterstrich die besondere Würde der Priester. Gesine Dietrich informierte über die Reinigungsarbeiten an dem stark verschmutzten Objekt und betonte die Besonderheit der farbig gefassten Tabernakeltürme, die jeweils aus großen Eichenstämmen geschnitzt und nur aus wenigen Teilen zusammengesetzt wurden.
Bei dem zweiten Objekt handelte sich um einen außergewöhnlichen Prachtschrank des frühen 15. Jahrhunderts aus dem Chorherrenstift in Fritzlar. Bestehend aus einem Kubus, einer Tür und einem Unterbau überrasche der Schrank vor allem durch seine vielfältigen Malereien sowohl aus dem sakralen wie aus profanen Kontexten, sagte Christiane Weber. Weitere Forschungen zur Geschichte und dem ursprünglichen Aufstellungsort seien nötig, um die wissenschaftliche Bedeutung des Möbels zu klären.
Anna Steyer führte in das Feld der Laserreinigung ein, mit dessen Hilfe Reinigungsarbeiten an den vorgestellten Exponaten durchgeführt werden können. Nur mit Hilfe der Laserreinigung sei es möglich, etwa den Prachtschrank zu reinigen, betonte Christine Kenner abschließend.