In Wiesbaden wurde im Jahr 1949 die – damals noch auf Westdeutschland begrenzte – Interessenvertretung der archäologischen Denkmalpflege gegründet. Nach der Wiedervereinigung 1990 schlossen sich die neuen Bundesländer dem Verband an.
Zu Beginn der Veranstaltung betonte die Vorsitzende des VLA, die sächsische Landesarchäologin Dr. Regina Smolnik, die Bedeutung von bundesweit vernetzten Landesarchäologien für den Erhalt unseres gemeinsamen kulturellen Erbes.
Der hessische Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, Christoph Degen, dankte den Landesarchäologien in seinem Grußwort für ihren unermüdlichen Einsatz und stellte heraus, wie wichtig der Verband für das Selbstverständnis und die Wahrnehmung der Landesarchäologien über die Ländergrenzen hinaus ist.
Der hessische Landesarchäologe Prof. Dr. Udo Recker richtete den Blick in seiner Begrüßung nicht nur auf das bereits erreichte, sondern betonte auch die Aufgaben und Herausforderungen, welche die Landesarchäologien noch vor sich haben.
Im Anschluss folgte mit zwei kurzweiligen Vorträgen der Blick in die Vergangenheit. In ihren Vorträgen ließen Prof. Dr. Siegmar von Schnurbein und Prof. Dr. Günter Horn die Entwicklung und die Arbeit des Verbandes in den vergangenen Jahrzehnten Revue passieren. Mit persönlichen Anekdoten bereichert, zeichneten von Schnurbein und Horn den Weg eines Vereines nach, dessen Gründung noch vor der Etablierung der modernen Denkmalschutzgesetze und Landesämter zurückreicht.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der folgenden Podiumsdiskussion widmeten sich den aktuellen und zukünftigen Entwicklungen, mit denen sich die Archäologie in Deutschland konfrontiert sieht. Besprochen wurden die Klimaveränderung und ihre Folgen für archäologische Denkmäler, die Zukunft der Ausbildung für Bodendenkmalpflegerinnen und Bodendenkmalpfleger sowie Möglichkeiten, archäologische Themen stärker in das Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken.
Am Ende der Veranstaltung wurde der zum Jubiläum erschienene Band „Landesarchäologien in Deutschland“ präsentiert, der die ganze Fülle der archäologischen Forschung in den deutschen Bundesländern auch für interessierte Laien spannend und eindrücklich vorstellt. Musikalisch begleiteten die Musikerinnen des „Rheingau Quartett“ den Abend.