In Kooperation mit der hessenARCHÄOLOGIE erforschen die Studierenden um Prof. Thomas Terberger und Grabungsleiter Tilmann Böckenförde M.A. eine Zeit, über die wir heute nicht nur im Hochtaunuskreis nur wenig wissen.
Zeugnisse dieser Epoche, gerade in Deutschland, sind rar gesät. Umso schwieriger ist es, mehr über die Menschen des Paläolithikums zu erfahren. Schon unscheinbare Relikte bergen hier großes Potential. So können die Studierenden anhand der gefundenen Überreste von steinernem Werkzeug bereits viel über die Herkunft der Jäger und Sammler erfahren, berichtet Terberger. Einige der Werkzeuge wurden aus Feuerstein gefertigt, wie es ihn in dieser Region nicht gab. Die Spurensuche führt ins heutige Ruhrgebiet. Eine spannende Erkenntnis, gehe man doch oft eher davon aus, die Reisenden kämen aus dem Süden, nicht aus dem Westen.
Die Wege dieser frühen Menschen zu rekonstruieren ist für Terberger nur eine von vielen Fragen, zu denen die Feuerstelle Auskunft geben kann. Wie haben die frühen Menschen gelebt? Was haben sie gegessen? Wie sah ihre Umwelt aus? Um diese vielen Fragen beantworten zu können, arbeitet das Team eng mit benachbarten Disziplinen wie der Klimaforschung oder der Paläobotanik zusammen. Erste Auskunft über die Essgewohnheiten der frühen Menschen geben die gefundenen Knochen. Sie stammen von frühen Pferdegattungen, die zu jener Zeit in Hessen heimisch waren. Der Lagerplatz selbst scheint nur eine von mehreren Feuerstellen gewesen zu sein und verspricht weiterhin interessante Erkenntnisse aus einer längst vergangenen Zeit.