Als Martin Reeb dem Leiter des Museums Bensheim, Christoph Breitwieser, ein im Keller aufgefundenes Objekt beschrieb, gab es nur zwei Möglichkeiten: entweder ist es Krempel oder sehr alt und historisch wertvoll. Nach Zusendung mehrerer Fotos war für Breitwieser schnell klar: letzteres ist der Fall. Denn bei dem wiederentdeckten Fund handelt es sich um eine latènezeitliche Flasche – also ein Gefäß aus der vorrömischen Eisenzeit. Als ziemlich genau lässt sich zudem auch der Fundort der aus der keltischen Hochkultur des 2. Jahrhunderts vor Christus stammenden Flasche bestimmen. Durch Reebs Anruf wurde nicht nur das Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Abteilung hessenARCHÄOLOGIE, Außenstelle Darmstadt) mit auf den Plan gerufen – das Gefäß wird in Zukunft auch die Sammlung des Museums in Bensheim erweitern. All dies zudem noch pünktlich zur anstehenden Sonderausstellung „Keltenland Hessen – Die Kelten an der Bergstraße“, die am 17. Juli eröffnet wird und in welcher der Fund zu sehen sein wird.
Stellt sich das Objekt als historisches Kulturgut heraus, muss es nicht nur gemeldet werden – wichtig ist auch, zu bestimmen, wo es gefunden wurde. Denn der Eintrag des Fundortes ins Verzeichnis des Denkmalamtes spielt für spätere Baumaßnahmen eine wichtige Rolle. Das Objekt ist nun darüber hinaus für die Nachwelt gesichert und findet so den Weg ins Museum, wo es als Exponat seine würdige Bestimmung findet.
Ankündigung
Ausstellung „Keltenland Hessen – Die Kelten an der Bergstraße“
vom 17. Juli bis 13. November 2022 im Museum Bensheim
Die geplante Sonderausstellung ist Teil des landesweiten Keltenjahres in Hessen:
KELTEN LAND HESSEN
Archäologische Spuren im Herzen Europas
10. März bis 31. Dezember 2022