Das Bild zeigt einen eisernen Kürassierpanzer nach seiner Restaurierung

Frühneuzeitliche Archäologie in Hessen

Die Archäologie der Frühen Neuzeit beschäftigt sich mit der vergleichsweise kurzen Zeitspanne menschlicher Geschichte zwischen der „Entdeckung“ Amerikas durch Christoph Columbus (1492) und der Französischen Revolution (1789–99).

Turbulente Zeiten

Die mannigfaltigen Umwälzungen dieser Jahrhunderte im gesellschaftlichen und politischen Bereich haben vielerorts ihre Spuren im Boden hinterlassen, die es zu dokumentieren und erforschen gilt. Wie bereits für das Mittelalter spielen auch für die Frühe Neuzeit schriftliche Quellen eine große Rolle. Dennoch vermögen archäologische Forschungen, unser Bild von diesem Zeitabschnitt ganz wesentlich zu ergänzen und in Teilen auch zu korrigieren. Erst die Synthese beider Quellen erzeugt oft ein schlüssiges Gesamtbild!

Zwischen Stadtmauer und Hüttenwerk

Klassische Untersuchungsobjekte der Archäologie der Frühen Neuzeit sind neben den historischen Altstädten insbesondere auch die Stadtbefestigungen und die später darüber hinaus gewachsenen Stadterweiterungen. Hier lassen sich veränderte Lebens-, Arbeits- und Wohnumstände nachvollziehen. Hinzu kommen die Zeugnisse des religiösen Lebens wie Kirchen, Klöster und Bestattungsplätze. Insgesamt ist dabei ein städtischer Schwerpunkt feststellbar; doch auch auf dem Land können die Veränderungen in den Arbeitsweisen, Sozial- und Infrastrukturen mittels archäologischer Ausgrabungen nachgewiesen und erforscht werden. Ansatzpunkte sind hier zum Beispiel die Relikte der frühen Industrialisierung wie Hütten- und Hammerwerke oder bestimmte Mühlenanlagen.

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