Der Geograf Dr. Ralf Urz behandelt das längste jemals begonnene und kontinuierlich fortgeführte Langzeitprojekt der hessischen Landesarchäologie. Mit seiner wegweisenden Raumstudie legt er die Resultate seiner langjährigen geoarchäologischen und archäobotanischen Forschungen zu einer unerwarteten, jahrtausendelang genutzten Siedlungslandschaft im Umfeld der Gemeinde Weimar/Lahn vor. Hierbei berücksichtigt er ein archäologisch untersuchtes Areal von insgesamt annähernd 70 ha, darunter das von 1991 bis 2015 unmittelbar vom Kiesabbau betroffene Gebiet sowie weitere benachbarte Ausgrabungsareale in der Lahnaue und auf älteren Lahnterrassen, die zwischen 2007 und 2012 freigelegt wurden. Es wurden dabei fast 6.500 archäologische Befunde erfasst und dokumentiert sowie umfangreich archäobotanische Proben entnommen. Auf dieser Basis zeichnet Urz nunmehr die Geschichte der Veränderungen des Naturraums, der landwirtschaftlichen Nutzung und des Siedlungswesens im Auenbereich der Lahn nach. Für den langen Zeitraum vom Neolithikum bis ins Mittelaltergewährt er dabei einen umfassenden Einblick in eine Geschichte natürlich und kulturell bedingter Umbrüche.
Fundberichte, Beihefte
Beiheft 12: Prähistorische Auensiedlungen des Lahntals um die Gemeinde Weimar
Titel | Die prähistorischen Auensiedlungen des Lahntals um die Gemeinde Weimar, Landkreis Marburg-Biedenkopf (Hessen). Archäobotanische und geoarchäologische Forschungen zum Wandel von Landwirtschaft und Umwelt zwischen Frühneolithikum und Mittelalter |
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Autor / Herausgebende Person | Ralf Urz (mit Beiträgen von Astrid Stobbe) |
Erscheinungsjahr | 2023 |
Herausgeber | hessenARCHÄOLOGIE |
Verlag | Propylaeum |
Umfang | 194 Seiten, 126 Abbildungen, Anhang aus 18 Tabellen |
ISBN / ISSN | 978-3-96929-213-6 / 2940-5378 |
Preis | - |