Bd. 23, Die ländliche Besiedlung der nördlichen Wetterau in römischer Zeit

Ausgangspunkt dieser an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg vorgelegten Dissertation war das Anliegen, die ländliche römische Besiedlung in einem begrenzten, aber aussagekräftigen Siedlungsraum zu untersuchen, um Fragen zu Bauformen und Siedlungstypen sowie zu deren Entwicklung und zu den Bewohnern nachzugehen. Hierfür bot sich das zur Provinz Germania Superior gehörende Gebiet der nördlichen Wetterau aus verschiedenen Gründen an: Durch den Limesbogen lässt sich der Untersuchungsraum an drei Seiten sicher begrenzen. Zudem ist der Quellenstand in dem Arbeitsraum, der durch eine vierte, künstlich gewählte Grenze, die südlich von Friedberg auf der Linie zwischen den Kastellen Ober-Florstadt und Kapersburg verläuft, für die Beurteilung der Entstehung der von römischen Gutshöfen geprägten Landschaft am Obergermanischen Limes sehr günstig. Neben zahlreichen Grabungen und kleineren Sondagen konnte ein großer Bestand an Luftbildern zur Bearbeitung herangezogen werden.