Die Teilnehmer des Workshops unternahmen eine Fahrradtour durch Großbuschla

Bau- und Kunstdenkmalpflege

Von der Grenzregion zum Kooperationsraum – Denkmalpflege als Motor für die Regionalentwicklung!

Der erste länderübergreifende Studierendenworkshop des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz (DNK) führte vom 01. bis 08. September 2024 zwanzig Studierende aus ganz Deutschland nach Großburschla und Altenburschla. Die Präsentation der Ergebnisse erfolgte am Tag des offen Denkmals im Rahmen einer Fahrradtour.

Großburschla in Thüringen und Altenburschla in Hessen liegen nur knapp 2 km Luftlinie voneinander entfernt. Jahrhundertelang waren sie durch die Werra, aber auch territoriale Grenzen getrennt, so auch während der deutschen Teilung, als die Grenze zwischen den beiden Dörfern verlief.

Mittlerweile ist die vielschichtige Grenzraumgeschichte kaum mehr erfahrbar. Der Studierendenworkshop unter dem Motto „Denkmalpflege als Motor für die Regionalentwicklung!“ hatte zum Ziel, dies zu ändern. Studierende aus verschiedensten Fachrichtungen, wie Architektur, Kunst, Heritage Studies, Denkmalpflege, Soziologie und Tourismus kamen vom 01. bis zum 08. September vor Ort zusammen und erarbeiteten nicht nur Nutzungsüberlegungen für den Leerstand, sondern auch an Konzepte um die Geschichte der Grenzregion wieder sichtbar zu machen.

Wir freuen uns über diesen Workshop zur Förderung junger Menschen, die sich für unser baukulturelles Erbe interessieren. Nur wer sich für Geschichte interessiert, versteht unsere Gegenwart und kann dazu beitragen, unsere Zukunft lebenswert zu gestalten.

Dr. Verena Jakobi Abteilungsleiterin Bau- und Kunstdenkmalpflege

Begleitet durch fachliche Inputs durch Mitarbeitende des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen und Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Thüringen erarbeiteten die Studierenden, aufgeteilt in zwei Gruppen, ein Nutzungskonzept für einen Gutshof in Altenburschla und ein Instandsetzungskonzept für das leerstehende Dorfkaufhaus in Großburschla.

Außerdem erfuhren die Studierenden von Zeitzeugen und in Museen mehr zur Geschichte der Grenzregion. Diese Erkenntnisse flossen dann in die Erarbeitung von Kleinstinvestitionen in der Landschaft, die zur Sichtbarkeit der ehemaligen Grenze beitragen sollen.

Die Ergebnisse wurden am Tag des offenen Denkmals im Rahmen einer Fahrradtour präsentiert. Vom Gutshof in Großburschla aus ging es über mehrere Stationen an der ehemaligen Grenze bis hin zum ehemaligen Dorfkaufhaus in Altenburschla. Entlang der Grenze konnten auf mehreren Plakaten die Erlebnisse von Zeitzeugen zum Leben in der Grenzregion nachvollzogen werden.

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