Zu sehen ist der Blick auf das expressive Gebäude, das sich durch seine Andersartigkeit vom Stadtumfeld abgrenzt und es gleichzeitig prägt.

Bau- und Kunstdenkmalpflege

Offenbach Kaleidoskop - Geschichten eines Hauses

Mit ihrem Vermittlungsprojekt „Offenbach Kaleidoskop – Geschichten eines Hauses“ lädt das Ana.institute am 14. Mai 2023 zur Eröffnung einer Installation und Vorstellung des Buches zum Gothaer Haus ein. Die Initiatoren haben auch mit Prof. Dr. Markus Harzenetter, dem Präsidenten des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen, über die Bewertung von Gebäuden der jüngeren Vergangenheit gesprochen.

Am Beispiel des Gothaer Hauses in Offenbach stellen die Initiatoren des Projektes vom ANA.institute beispielhaft vor, welchen Wert Gebäude der jüngeren Vergangenheit für eine Stadt und ihre Bewohnenden hat. 2022 ist ihr Buch „Offenbach Kaleidoskop – Geschichten eines Hauses erschienen“. Jetzt laden die Inititatoren am 14. Mai 2023 auf den Parkplatz vor dem Gothaer Haus zur Eröffnung der Installation „Offenbach Kaleidoskop“, zu Führungen durch das Gothaer Haus, zu Diskussionen und der Vorstellung des Buches ein.

Prof. Dr. Markus Harzenetter sagte, es sei den Initiatoren des Projektes eindrucksvoll gelungen, die Entstehung des Gothaer Hauses, seine Geschichte und seine Bedeutung durch Statements von Menschen wieder zu spiegeln, zu deren Alltag das Gebäude gehöre, die für seine Entstehung und Zukunft verantwortlich seien und sich mit seinem baukulturellen Wert beschäftigt hätten.

Die prozessorientierte Annäherung durch Texte und Bilder erzählt mehr, als dass sie wertet, sie ist eine behutsame Momentaufnahme und eröffnet eine kultursoziologische Perspektive der Architekturbetrachtung, die sich nicht vor subjektiven und nicht hierarchischen Betrachtungsweisen scheut.

Prof. Dr. Markus Harzenetter Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen
Offenbach

Die Initiatoren haben auch mit Prof. Dr. Markus Harzenetter darüber gesprochen, welche Gebäude auf die Liste der Kulturdenkmäler in Hessen eingetragen werden.

Das Gothaer-Haus wurde 1977 an prominenter Stelle in Offenbach als multifunktionales Gebäude eröffnet. Durch seine expressive äußere Form prägt es sein städtisches Umfeld und grenzt sich gleichzeitig von ihm ab. Mit ihrem Projekt werben die Initiatoren des Ana.institutes für mehr Wertschätzung der Gebäude aus der Zeit der 1960er bis 1980er Jahre, die heute vielfach vom Abriss bedroht sind.

ANA steht für Architektur, Narration, Aktion und ist eine kollaborative Architekturpraxis, die sich aus baukulturellen, ökologischen und politischen Gründen für eine sozial verträgliche Stadtentwicklung und ein heterogenes, unterschiedliche Zeitschichten vereinendes Stadtbild einsetzt.