Franka Schwellnus war zuvor in erster Linie in der archäologischen Praxis tätig, also in der Feldarchäologie und der Firmenleitung. Bereits während des Studiums der Vor- und Frühgeschichte an den Universitäten in Marburg, Köln und Bonn erwarb Frau Dr. Schwellnus in den Semesterferien viele Erfahrungen in der Feldarchäologie, sowohl zu unterschiedlichen Grabungstechniken als auch zu den verschiedensten archäologischen Kulturgruppen und Zeiten. Im Rahmen von Forschungsprojekten war sie im In- und Ausland tätig, wie beispielsweise in Sri Lanka, Georgien und Österreich, aber auch regional am Dünsberg (Landkreis Gießen) oder Ebsdorfergrund-Heskem, (Landkreis Marburg-Biedenkopf). Für ihre Magister- und Doktorarbeit zum Übergang von der Hallstatt- zur Latènezeit in Westungarn reiste sie im Rahmen eines Forschungsprojektes mehrere Monate nach Ungarn zur Akademie der Wissenschaften.
Nach ihrem Magisterabschluss startete Frau Dr. Schwellnus als Grabungsleiterin in verschiedenen Projekten für die hessenARCHÄOLOGIE und setzte diese Tätigkeit nach ihrer Promotion fort. Ihr beruflicher Weg führte sie dabei nach einigen innerstädtischen Grabungskampagnen in erster Linie zu großen Ausgrabungen im Bauvorgriff von Gewerbegebieten in Südhessen, insbesondere in Hattersheim am Main. Hier war sie auch an der Konzeption der archäologischen Abteilung des Stadtmuseums involviert, die sie im Team mit einem Innenarchitekten und einer Grafikerin umsetzte.
In den letzten Jahren war Frau Dr. Schwellnus bei einer mittelhessischen Grabungsfirma beschäftigt und führte dort Großgrabungen durch. Zunehmend in die Firmenleitung eingebunden, war sie in ihrer dortigen Tätigkeit im Büro für die Projekt- und Personalkoordination zuständig.
Die umfassende Felderfahrung, insbesondere in Hessen, kommt ihr nun in ihrem neuen Aufgabenfeld in der Bodendenkmalpflege zu Gute. Sie freut sich auf die Zusammenarbeit im Team der hessenARCHÄOLOGIE. Die Archäologie in den nordhessischen Landkreisen empfindet sie als ein spannendes und vielseitiges Aufgabenfeld, in dem sie sich zahlreichen Herausforderungen stellen möchte. Hier möchte sie mit allen dort in der Archäologie und Denkmalschutz tätigen Personen an einem Strang ziehen, zugunsten der archäologischen Bodendenkmäler. Mit zunehmender Bautätigkeit und damit einhergehender Flächenversiegelung wird der Schutz unseres kulturellen Erbes immer dringlicher, erläutert sie.