Impression des von Friedrich Ludwig von Sckell gestalteten Schlossparks in Wiesbaden-Biebrich

Bau- und Kunstdenkmalpflege

Von der Lust, die Natur zu gestalten - das gartenkünstlerische Erbe Friedrich Ludwig von Sckells

Anlässlich seines 200. Todestages stellt die Webpräsenz www.sckell2023.de Gärten und Parks des Multitalents vor. Neben den Gartenkunstwerken von Weltrang wie dem Schlossgarten Schwetzingen oder dem Englischen Garten in München und Sckells letztem Werk, dem Schlosspark in Wiesbaden-Biebrich, werden auch weniger bekannte, teils verlorene Anlagen, u.a. im Saarland und in Österreich vorgestellt.

Ziel der digitalen Ausstellung

Der Webauftritt will zugleich das Bewusstsein für die Maßnahmen der Gartendenkmalpflege wecken, die zur Bewahrung und Vermittlung historischer Parks und Gärten unabdingbar sind. Mit den weitgehend authentisch erhaltenen Gärten werden der hohe künstlerische Rang und die herausragende Bedeutung des Sckell‘schen Erbes erkennbar. Voraussetzungen für die Erhaltung der Gartenkunstwerke Sckells sind die Analyse ihrer historischen Gestaltungsqualitäten sowie die fachgerechte, kontinuierliche gärtnerische Pflege. Die Website präsentiert neben der Biographie des Gartenkünstlers auch seine Gestaltungsprinzipien und kommende Veranstaltungen zum Thema. Der Webauftritt möchte darauf hinweisen, dass es denkmalpflegerische Verantwortung ist, diese Anlagen für nachfolgende Generationen zu bewahren.

Gerade die weniger bekannten Anlagen Sckells bieten noch Anlass für Entdeckungen. Vermutlich wissen nur die wenigsten Menschen, dass der Schlosspark Birkenau in Südhessen oder der Englische Garten Eulbach im Odenwald auch auf Planungen Sckells zurückgehen.

Wenzel Bratner Gartendenkmalpfleger, Landesamt für Denkmalpflege Hessen

Die besondere Methode Sckells

Friedrich Ludwig von Sckell übertrug seine künstlerische Idee mit einer individuellen Methode in das jeweilige Gelände, die er nach langer Berufserfahrung in seinem Buch „Beiträge zur bildenden Gartenkunst“ festhielt. Mit einem Zeichenstock ritzte er – aufrecht und zügig voranschreitend – den Verlauf von Wegen und den Umriss von Gehölzgruppen in den Boden. So entwickelte er ideale „Bilder der Natur“ im Landschaftsgarten und schuf aus Natur Kunst.

Zur Bedeutung des Oeuvres Sckells

Über zwei Jahrhunderte nach ihrer Entstehung bilden Sckells Gärten noch immer ein historisches Erbe von herausragendem Rang. Sie prägen bis heute den öffentlichen Raum vieler Städte. Ob groß oder klein, berühmt oder unbekannt – Sckells Landschaftsgärten tragen zur Lebensqualität vieler Menschen bei.

Idee und Konzeption

Sckell 2023 ist ein institutionsübergreifendes, überregionales Kooperationsprojekt. Es wurde initiiert vom Fachgebiet Gärten und Gartendenkmalpflege der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen in Kooperation mit dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen, dem Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen, der Landesdenkmalpflege in der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz und dem Landesdenkmalamt des Saarlandes. Mit Beiträgen der Bayerischen Verwaltung der Staatlichen Schlösser, Gärten und Seen, der Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg und des Zentralinstituts für Kunstgeschichte in München. Die Projektleitung oblag der Agentur kunst & kultur HARTENBACH. Die Gestaltung der Website erfolgte durch die Medienagentur König.

Sckell auf Social Media

Die Webpräsenz wird begleitet durch einen Instagram Account (sckell2023) auf dem die zahlreichen Anlagen präsentiert werden. Wir laden Sie herzlich ein, sich unter dem Hashtag #sckell2023 zu vernetzen und Ihre Fotos zum Jubiläumsjahr und den Anlagen mit uns zu teilen.

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