Kulturdenkmäler seien nicht nur im realen Leben wichtige Identifikationsorte, auch in der Literatur spielten sie von jeher eine wichtige Rolle.
Weinrache – Lesung von Susanne Kronenberg
Susanne Kronenberg las aus ihrem Kriminalroman „Weinrache“, in dem ein Wiesbadener Architekt in einem heruntergekommenen Wohnhaus oberhalb der Sonnenberger Straße den Entwurf eines berühmten Bauhaus-Kollegen - und damit ein Kulturdenkmal der 1930er Jahre - entdeckt. Die Überraschung ist groß, da es neben dem Opelbad als bedeutendem Zeugnis ansonsten kaum Zeugnisse dieser Zeit gibt. Allerdings findet die Freude über das neu entdeckte Kulturdenkmal jäh ein Ende, als Moritz Fischer Zeuge eines Mordes auf dem Wiesbadener Weinfest wird. Auch Norma Tann, Privatdetektivin aus Wiesbaden, ist Zeugin der kaltblütigen Tat und beginnt sogleich mit den Ermittlungen in ihrem ersten Fall.
Auch die Denkmalerfassung erfordert kriminalistisches Gespür
In die Schauplätze des Kriminalromans von Susanne Kronenberg führte Dr. Annika Tillmann, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Landesamt für Denkmalpflege Hessen, mit Informationen zur Entstehung und Bedeutung des Opelbades und zeitgleich entstandener Kulturdenkmäler in Wiesbaden ein. Sie gewährte einen Einblick in ihre Arbeit und berichtete darüber, wie sie vorgeht, wenn sie ein Gebäude für die Eintragung auf die Denkmalliste vorsieht.