Die neue Bezirkskonservatorin Elke Hamacher lehnt sich lächelnd an eine Mauer aus unregelmäßigem Sandsteinmauerwerk. Neben ihr befindet sich eine dunkle Holztür mit rundem Abschluss, welche von Sandsteinquadern eingefasst wird. Im Scheitel des Bogens sticht die Hausnummer 52 hervor.

Bau- und Kunstdenkmalpflege

Elke Hamacher betreut ab sofort den Schwalm-Eder-Kreis und den Werra-Meißner-Kreis

Elke Hamacher, die den Schwalm-Eder-Kreis und den Werra-Meißner-Kreis seit dem 1. Februar 2023 betreut, freut sich über den interessanten Denkmalbestand haben. Die gut erhaltenen Ortskerne zeigten, dass die Pflege des baulichen Erbes einen hohen Stellenwert habe. Ihrer Meinung nach hängt dies mit der langen Tradition der Denkmalpflege vor Ort zusammen.

Elke Hamacher war als Bezirkskonservatorin schon für mehrere Landesämter tätig und hat Erfahrungen der unterschiedlichsten Art gesammelt. Ihr sei es wichtig, gemeinsam mit allen am Projekt beteiligten Personen Ziele zu definieren und fachlichen Input in Prozesse zu geben. Nur wenn alle eingebunden seien, gelängen die Maßnahmen. Das bauliche Erbe und das gewachsene historische Umfeld sei ein wichtiger Teil unserer Umwelt – dies weiterhin zu vermitteln und Kontakte aufzubauen hat sie sich vorgenommen.

 

Gerade in der Bau- und Kunstdenkmalpflege sind wir auf den Austausch in vielfältigen Netzwerken angewiesen – ohne geht‘s nicht.

Elke Hamacher Bezirkskonservatorin

Hamacher studierte Architektur in Kaiserslautern, absolvierte ein Volontariat im Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz in Mainz und begann ihre Laufbahn im Landesdenkmalamt des Saarlandes. Der Tätigkeit bei einer bekannten Firma, die Farben und Putze herstellt, verdankt sie – insbesondere im Rahmen ihrer Beschäftigung mit dem Thema Betoninstandsetzung – ihren Sinn für die technische Seite von Sanierungsmaßnahmen. Es folgte eine Beschäftigung im Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege. Aus privaten Gründen lebt sie seit Jahren in Marburg. Von dort aus war sie für das LVR- Amt für Denkmalpflege im Rheinland beschäftigt. Zu ihrem letzten Betreuungsgebiet gehörten auch Regionen, die von der Flutkatastrophe im Sommer 2021 betroffen waren. Die Schäden seien nicht nur der Flut zuzuschreiben. Oft seien es unsachgemäße Maßnahmen der letzten 40-50 Jahre gewesen, in deren Folge wertvolle Bausubstanz verloren gegangen sei. Diese Erkenntnisse unterstreichen ihrer Meinung nach, wie wichtig das Wissen um historische Konstruktionen und Materialien sowie der adäquate Umgang mit dem Bestand durch Handwerksfirmen sei. In ihren beiden Kreisen gebe es gute Handwerksbetriebe, die diese Voraussetzungen erfüllten. Auf die Zusammenarbeit mit ihnen und den Kolleginnen und Kollegen der Unteren Denkmalschutzbehörden freut sie sich. Und darauf, endlich mit dem Fahrrad zu ihrem neuen Dienstsitz, der Außenstelle Marburg des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen fahren zu können.

 

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