Staatsminister Timon Gremmels in Wanfried-Aue

Landesamt für Denkmalpflege Hessen

Ehemaliges Rittergut wird zum Ort der Begegnung in Nordhessen

Staatsminister Timon Gremmels hat am 4. Dezember 2025 den denkmalgeschützten Renaissancebau besucht, um sich über eines der bedeutendsten laufenden Denkmalpflegeprojekte Nordhessens zu informieren.

Das Land Hessen stellt über 100.000 Euro aus den Denkmalfördermitteln für die Sanierung des historischen Ritterguts in Wanfried-Aue (Werra-Meißner-Kreis) bereit. Staatsminister Timon Gremmels hat am 4. Dezember 2025 den denkmalgeschützten Renaissancebau besucht, um sich über eines der bedeutendsten laufenden Denkmalpflegeprojekte Nordhessens zu informieren. Das Hauptgebäude des Ritterguts soll künftig durch den gemeinnützigen Träger „Lebenshof Rittergut Aue gGmbH“ entwickelt und betrieben werden. Geplant sind ein tiergestütztes Kinderhospiz, inklusive Wohnangebote sowie kulturelle, künstlerische und bildungsbezogene Formate für den ländlichen Raum.

Denkmäler sind Identitätsanker unserer Gesellschaft. Sie erzählen von der Geschichte einer Region, stärken das Gemeinschaftsgefühl und geben Impulse für ihre Zukunft.

Timon Gremmels Hessischer Staatsminister

Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels erklärte weiter, dass die Sanierung des Ritterguts in Wanfried-Aue zeige, dass Denkmalschutz weit mehr sei als der Erhalt alter Mauern: Er eröffne neue Chancen für Begegnung, Teilhabe und gesellschaftliches Miteinander. 
„Deshalb unterstützen wir dieses Projekt mit Nachdruck und verlässlich aus den Denkmalfördermitteln des Landes Hessen. Mein besonderer Dank gilt der Eigentümerfamilie Gülilah Schmidt und Andreas Schmidt. Sie haben den Mut gehabt, dieses geschichtsträchtige Ensemble zu übernehmen, schrittweise zu sanieren und einer gemeinnützigen Nutzung zuzuführen. Dieses Engagement verdient höchste Anerkennung.“

Das Rittergut in Wanfried-Aue stand lange leer. Bereits 2024 wurde im ersten Bauabschnitt das Dach des Gutshauses instandgesetzt. Derzeit folgt die Sanierung der Nord- und Ostfassade einschließlich der Restaurierung der rund 200 Jahre alten historischen Fenster. Für 2026 ist die Erneuerung der Süd- und Westfassade vorgesehen. Anschließend soll das Gebäude umfassend an das geplante Nutzungskonzept angepasst werden. Sämtliche Maßnahmen erfolgen auf Grundlage denkmalpflegerischer Untersuchungen und in enger Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen und der Unteren Denkmalschutzbehörde des Werra-Meißner-Kreises.

Das Rittergut Aue wurde 1576 als schlossartiger Adelssitz errichtet und prägt seitdem die Kulturlandschaft der Region. Der Renaissancebau mit massivem Sandsteinsockel, rundbogigem Portal und zwei charakteristischen Fachwerkgeschossen ist eingebettet in eine historische Parkanlage und wird von jüngeren Wirtschaftsgebäuden umrahmt. Aufgrund seiner künstlerischen, geschichtlichen und städtebaulichen Bedeutung steht das gesamte Ensemble unter Denkmalschutz.

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