Die Podiumsdiskussion zur Gegenwart und Zukunft der Denkmalpflege in Hessen

Landesamt für Denkmalpflege Hessen

Der Festakt zu unserem Jubiläum

Die Gründung des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen jährt sich in diesem Jahr zum 50. Mal. Anlässlich dieses Jubiläums fand am 12. September 2024 eine Festveranstaltung in der Wiesbadener Casino-Gesellschaft statt. Mit einer moderierten Podiumsdiskussion, einem Filmbeitrag und Musik wurde die Geschichte der Denkmalpflege in Hessen gefeiert.

Die Klänge von Wolfgang Amadeus Mozarts Kleiner Nachtmusik, dargeboten in einer Acapella-Version des Vokalensembles Deáno, eröffneten den Festakt. Prof. Dr. Markus Harzenetter, Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen, begrüßte die rund 250 geladenen Gäste.

In seiner anschließenden Einführung in die Veranstaltung skizzierte Staatssekretär Christoph Degen (HMWK) den Beginn der institutionalisierten Denkmalpflege vor 50 Jahren in Hessen.

Als am 23. September 1974 das Hessische Denkmalschutzgesetz in Kraft trat, war das der erfolgreiche Abschluss einer langjährigen gesetzgeberischen Diskussion und gleichzeitig auch der Beginn einer fortdauernden Erfolgsgeschichte.

Christoph Degen Staatssekretär (HMWK)

Das Landesamt für Denkmalpflege wurde am 24. September 1974, einen Tag nach der Einführung des Hessischen Denkmalschutzgesetzes, gegründet. Dem vorausgegangen war ein wachsendes Bewusstsein in der breiten Bevölkerung für das gebaute Erbe, nachdem nicht nur der Zweite Weltkrieg, sondern auch der Wiederaufbau und die Wirtschaftswunderjahre zunehmend die Zerstörung historischer Bausubstanz verursachten. 

Gegenwart und Zukunft der Denkmalpflege

Einen Blick in die Wahrnehmung der Denkmalpflege lieferte der Film „Vom Nutzen der Denkmalpflege – Stimmen von außen“ von Manuel Bahmer. Der Film gab auch kritischen Positionen und Perspektiven Raum und bot Anknüpfungspunkte für die folgende Podiumsdiskussion.

Moderiert von Marion Kuchenny (HR) diskutierten Prof. Dr. Markus Harzenetter, Landesarchäologe Prof. Dr. Udo Recker und Landeskonservatorin Dr. Verena Jakobi die aktuellen Herausforderungen und Perspektiven der Denkmalpflege in Hessen. 

Denkmalpflege ist ein Auftrag, der aus der Gesellschaft institutionalisiert wurde und für die Gesellschaft da ist. Wir arbeiten an der Erhaltung des Kulturgutes im Interesse der Allgemeinheit. Das ist ein klarer Teil unserer Mission.

Prof. Dr. Markus Harzenetter Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen

Noch heute sei bürgerschaftliches Engagement eine wichtige Unterstützung für die gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die das Landesamt für Denkmalpflege Hessen zu stemmen habe, so Dr. Verena Jakobi. Durch die Anwendung moderner Technologien könne man heute viel zielgenauer arbeiten und den Erkenntnisstand erweitern, erklärte Prof. Dr. Udo Recker, allerdings werfe dies auch immer neue Fragen auf. Bei der Frage, wie Denkmalpflege in 50 Jahren aussehen könnte, vermutete Prof. Dr. Markus Harzenetter wenig Veränderungen bei allen Maßnahmen unmittelbar am Denkmal, dafür werde sich die Möglichkeiten zur Bereitstellung und Vermittlung des dafür notwendigen Wissens um die Denkmalpflege erheblich verändern. Einig waren sich Jakobi, Recker und Harzenetter darin, dass ein positiver Blick in die Zukunft immer einhergehe mit dem Wunsch, dass der Erhalt unseres kulturellen Erbes im Selbstverständnis der Bevölkerung fest verankert sei.

Zum Ausklang präsentierte Deáno ein schwungvolles „This little light of mine“

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