Zur Bedeutung der Baukeramiken Höpplis
Durch die in der Werkstatt Höpplis erstmals seriell hergestellten Baukeramiken sei es möglich geworden, beliebig viele Bauteile zu wesentlich günstigeren Preisen zu produzieren, sagte Prof. Dr. Markus Harzenetter, Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen. Dieser Umstand habe ganz entscheidend zu dem Bauboom ab der Mitte des 19. Jahrhunderts beigetragen, dem wir eine Vielzahl wertvoller Kulturdenkmäler verdankten. Ohne die Ornamentik und den Dekor an stadtbildprägenden Villen, Kirchen und Museen wäre das Erscheinungsbild Wiesbadens heute ein anderes. Besonderer Dank für die ausgezeichnete Zusammenarbeit bei der Zusammenführung des Oeuvres Höpplis gelte Jörg-Uwe Funk, dem Leiter des Kulturamtes der Stadt Wiesbaden und Sabine Philipp, der Direktorin des sam - Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden.
Neue Erkenntnisse gewonnen
Im Vorfeld der Überführung hat das Landesamt für Denkmalpflege eine restauratorische Voruntersuchung beauftragt. Die Keramikbauteile wurden systematisch erfasst und katalogisiert. Die Terrakottabauteile lieferten wichtige Hinweise zu ihrer Herstellung, Bearbeitung und ihrer ursprünglichen Farbigkeit. Diese Erkenntnisse seien ein bedeutsamer Beitrag zur Stadt-, Architektur- und Wirtschaftsgeschichte Wiesbadens, erläuterte Dr.-Ing. Henriette von Preuschen, Bezirkskonservatorin im Landesamt für Denkmalpflege Hessen.