Die Preisträgerinnen und Preisträger 2023 kommen aus Hattersheim (Main-Taunus-Kreis), Darmstadt, Fulda, Marburg, Limburg, Niederbrechen und Hünfelden-Kirberg (beide Kreis Limburg-Weilburg). Zudem ging der Ehrenamtspreis an Projekte in Bürgeln (Kreis Marburg-Biedenkopf), Bad Homburg und Dreieich (Landkreis Offenbach).
Laut Angela Dorn tragen die Preisträgerinnen und Preisträger vor Ort wesentlich dazu bei, die Kulturdenkmäler als identitätsstiftende Wahrzeichen der Region, Lernorte und Ausflugsziele zu erhalten. Dabei setzten sie auch ein Statement für das ressourcenschonende Wieder- und Weiterverwenden historischer Baumaterialien. Der Erhalt von bestehender Bausubstanz sei ein wichtiger Beitrag zum nachhaltigen Wirtschaften und verantwortungsbewussten Umgang mit unserer Umwelt. Dorn bedankte sich dafür herzlich und wünschte weiterhin viel Schaffenskraft.
Hessens Chef der Staatskanzlei, Staatsminister Axel Wintermeyer, würdigte den leidenschaftlichen Einsatz der Menschen für Kulturschätze. Ohne das herausragende Engagement der Geehrten und deren Leidenschaft für die Sache wären die Objekte, um die diese Menschen sich so beeindruckend bemüht hätten, heute sicher nicht in diesem Zustand. Ihr Erhalt für die Nachwelt sei der Verdienst des ganz persönlichen ehrenamtlichen Einsatzes jeder und jedes Einzelnen. Wintermeyer bedankte sich im Namen der gesamten Hessischen Landesregierung und betonte, er freue sich, dass der Ehrenamtspreis im Denkmalschutz auch in diesem Jahr an gleich drei so würdige Preistragende verliehen werden könne. Ehrenamt sei nicht nur der Kitt unserer Gesellschaft, sondern mache sie durch das selbstloses Engagement erst zu einer Gemeinschaft. Hessen sei ein Land des Ehrenamts, ein Land des bürgerschaftlichen Engagements, das auch in Zukunft so sein solle. Die Hessische Landesregierung werde diesen freiwilligen Einsatz weiterhin unterstützen.
Prof. Dr. Markus Harzenetter, Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen, würdigte die Bandbreite der Maßnahmen in diesem Jahr. Sie reiche von einem Fachwerkhaus in Niederbrechen als herausragendem Beispiel für die Wiederbelebung des historischen Ortskerns über den fast schon verloren geglaubten Gasthof zum Goldenen Löwen in Limburg, der nun wieder das Stadtbild ziere, bis hin zur Stadthalle in Hattersheim als einem wegweisenden Beispiel für den Umgang mit Kulturdenkmal der 1970er Jahre. Von der Qualität aller geleisteten Arbeiten habe sich die Jury im Rahmen einer zweitägigen Juryreise quer durch Hessen überzeugt. Grundlegend sei in allen Fällen die gelungene Zusammenarbeit mit den Handwerksbetrieben vor Ort. Gemeinsam mit der Lotto Hessen GmbH und der Hessischen Staatskanzlei werde der Preis auch in Zukunft Standards für den Umgang mit unserem historischen Erbe setzen.
Der Hessische Denkmalschutzpreis unterstütze seit 1986 das kulturelle Erbe in Hessen, so auch die Rubbelloslotterie, sagte Martin Blach, Geschäftsführer der LOTTO Hessen GmbH. Da sämtliche Erträge aus dem Verkauf in den Denkmalschutz flössen, seien auf diese Weise in den vergangenen Jahren mehr als 80 Millionen Euro zusammengekommen. Das mache stolz und motiviere zusätzlich, auch mit den Formaten der Lotto Hessen GmBH auch weiterhin zum Erhalt der historischen Bausubstanz vieler hessischer Dörfer und Städte zu beizutragen.
Der Hessische Denkmalschutzpreis wurde 1986 vom Landesamt für Denkmalpflege in Hessen und der Lotto Hessen GmbH ins Leben gerufen. In diesem Jahr wurde er zum 38. Mal vergeben und ist mit 25.000 Euro dotiert; das Geld stiftet die LOTTO Hessen GmbH. Das Preisgeld für die Kategorie „Ehrenamtspreis“ in Höhe von 7.500 Euro stellt die Hessische Staatskanzlei.