Großvolumiges Haus mit drei Vollgeschossen und einem Mansarddach. Das hohe Erdgeschoss ist durch Steinputzflächen besonders hervorgehoben

Zum Roten Ochsen in Fulda

Das Haus zum roten Ochsen in der Fuldaer Innenstadt zog das Ehepaar Mans vom ersten Tag an in seinen Bann. Schnell entstand der Wunsch, das historische Erscheinungsbild wiederherzustellen. Auf der Grundlage intensiver Archivrecherchen und bauhistorischer Untersuchungen fand von 2023 bis 2024 die Instandsetzung des stadtbildprägenden Wohn- und Geschäftshauses statt.

Platzierung und Kategorie3.  Preis (Privates Bauen)
PreisträgerAlexandra und Michael Mans
PreisBronzeplakette, Urkunde und Geldpreis (4.000€)
ObjektZum Roten Ochsen, 36037 Fulda 

Wiederherstellung des historischen Erscheinungsbildes

Die Erdgeschosszone mit den hohen Fenstern war in zwei Etagen unterteilt und die Fensteröffnungen teilweise zugemauert. Diese Veränderungen wurden zurückgebaut und die Steinputzflächen im Erdgeschoss wieder freigelegt. Das Hausschild des Vorgängerbaues, eines Wirtshauses, wurde während der Arbeiten im Keller entdeckt. Aufgrund seines schlechten Zustandes wurde das Original nicht wieder am Gebäude aufgehängt, sondern in einem Fuldaer Museum ausgestellt. Am Gebäude hängt stattdessen eine Replik. Heute befindet sich im Erdgeschoss eine Gastronomie, die die Nutzung der Vorgängerbaues mit dem heutigen Gebäude verbindet.

Hohe Holzfenster in Steinputzfassade. Ein Schriftzug des ursprünglichen Geschäfts ist oberhalb eines Fensters erkennbar.

Die Meinung der Jury

Die Jury würdigte den Mut der Familie Mans, sich des ehemaligen Gasthofs zum Roten Ochsen in Fulda angenommen und ihm nicht nur sein ursprüngliches Erscheinungsbild, sondern auch seine Bestimmung zurück gegeben zu haben. Aufgrund der zentralen Lage des Ensembles an einer Hauptachse im Zentrum der Stadt habe die mit viel handwerklichem Geschick und großer Sensibilität durchgeführte Maßnahme auch eine wichtige städtebauliche Funktion und trage zur Aufwertung der Fuldaer Innenstadt bei. Die Jury lobte die Archivrecherchen und die fundierten Befunduntersuchungen als Grundlage der unter Mitwirkung junger Handwerksbetriebe und aller Generationen der Familie mit viel Liebe zum Detail erfolgten Instandsetzung.

Die durch den Hessischen Denkmalschutzpreis 2025 gewürdigten Leistungen wären ohne engagierte und professionelle Architekten-, Restauratoren- und Handwerksbetriebe nicht möglich.

  • Architekturbüro Reith Wehner Storch, Fulda
  • Fa. Jörg Bohn, Künzell
  • Dachdeckermeister Lukas Kübler, Flieden
  • Fa. Matzunsky, Dipperz
  • Fa. Elektro Meyer, Dipperz
  • Fa. Damian Werner, Kalbach
  • Fa. J. Meliton Hohmann, Hilders
  • Fa. Kersting, Bad Wünneberg
  • Fa. Schmitt HLS, Dipperz
  • Fa. Rhönkälte Wärmepumpe, Hofbieber
  • Fa. Holzbau Steinmüller, Dipperz

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