Fachwerkhaus mit zwei Vollgeschossen und einem Dachgeschoss. Das Fachwerk hat einen roten Anstrich, die Gefache sind weiß gestrichen.

Waldecks Huus in Lauterbach-Maar

Waldecks Huus lag über 50 Jahre lang in einer Art Dornröschen-Schlaf, bevor Gertraud Gonné es von ihrer Cousine erwarb. Unter der zugewachsenen Fassade befand sich ein wahres Schmuckstück, welches den Denkmalbehörden zuvor noch nicht bekannt war. Unter größtmöglicher Bewahrung des Bestandes wurde das Haus von 2022 bis 2024 instandgesetzt.

Platzierung und Kategorie1.  Preis (Privates Bauen)
PreisträgerinGertraud Gonné
PreisBronzeplakette, Urkunde und Geldpreis (7.500€)
ObjektWaldecks Huus, 36341 Lauterbach-Maar

Ein Haus wird aus dem Dornröschenschlaf erweckt

Baufällige Anbauten jüngeren Datums wurden entfernt, der wertvolle Bestand an historischen Ausstattungselementen wie Fenster, Türen, Treppen Terazzoböden, Dielen und Öfen gesichert und aufgearbeitet. Auch die für das Erscheinungsbild des Gebäudes charakteristische Eingangstreppe konnte erhalten werden. „Die drei Jahre der Sanierung waren für alle sehr arbeitsintensiv, aber auf das Ergebnis bin ich sehr stolz“, so Gertraud Gonné.

Terazzoboden mit Mosaik-Detail

Die Meinung der Jury

Die Jury lobte das herausragende Engagement der Eigentümerin, die sich nicht nur um die behutsame Instandsetzung des sich seit jeher im Familienbesitz befindlichen Gebäudes verdient gemacht, sondern auch seine Eintragung in die Liste der Kulturdenkmäler in Hessen bewirkt habe. Sie habe das Potential des um 1820 erbauten Gebäudes erkannt, es erworben und die Möglichkeiten der fachlichen Zusammenarbeit und der finanziellen Unterstützung durch die Denkmalbehörden in vorbildlicher Art und Weise genutzt. Dank des profunden Sanierungskonzeptes mit präziser Kostenschätzung, der Unterstützung durch regionale Handwerksbetriebe und die Familie sei es in vorbildlicher Art und Weise gelungen, dem Gebäude sein ursprüngliches Erscheinungsbild zurück zu geben. Oft animierten derart vorbildliche, mit einem Höchstmaß an emotionaler Verbundenheit durchgeführte Maßnahmen auch andere Menschen dazu, sich für den Erhalt der historischen Bausubstanz in ihrer Heimat zu engagieren. 

Die durch den Hessischen Denkmalschutzpreis 2025 gewürdigten Leistungen wären ohne engagierte und professionelle Architekten-, Restauratoren- und Handwerksbetriebe nicht möglich.

  • Dagmar Zinn, Grebenhain
  • Hans Obenhack, Schlitz
  • David Kains, Lauterbach
  • Bauunternehmen Eifert, Lauterbach
  • Malerbetrieb André Lange, Schrecksbach
  • Malermeisterin Jennifer Perutka, Schlitz
  • Andreas Gonné, Lauterbach
  • Natursteinwerk Ruhl, Alsfeld

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