Mehrgeschossiges Haus, umgeben von einem Garten

Spechthof in Hünfelden-Kirberg

Als Veronika und Jörg Brühl 2018 auf dem verwahrlosten Spechthof standen, wussten sie, dieses Projekt würde ihr Lebenstraum. Wie viele Kosten, Arbeit und Zeitaufwand auf die Familie zukommen würde, konnte damals jedoch noch niemand ahnen. Durch den langen Leerstand von 17 Jahren waren das Dach und die Fenster des 1571 errichteten Gebäudes undicht geworden.

Platzierung und Kategorie

2.  Preis (Privates Bauen)

Preisträger

Veronika und Jörg Brühl

Preis

Urkunde und Geldpreis (4.000€)

Objekt

Spechthof, 65597 Hünfelden

Hoher Eigeneinsatz

Welche Schäden das Fachwerk erlitten hatte, konnte im Vorfeld nur begrenzt festgestellt werden. Aufgrund der großen Flächen, des enormen Materialbedarfes und des zeitlichen Aufwandes war die Sanierung eine immense Herausforderung. Die meisten Fenster im Gebäude stammten aus den 50er bis 70er Jahren und wurden nach historischem Vorbild erneuert und energetisch optimiert, die Nachtspeicheröfen und der Elektro-Durchlauferhitzer wurden durch eine Pellets- und Scheitholz Zentralheizung ersetzt. Die Arbeit an dem Hof ist auch immer noch nicht abgeschlossen.

Weiß gestrichene Deckenkonstruktion

Die Meinung der Jury

Die Jury war beeindruckt von dem Mut des Ehepaares Brühl, sich eines derart großflächigen Gebäudes mit Außenanlagen anzunehmen. Mit einem Höchstmaß an Eigenleistung und viel handwerklichem Geschicke habe das Ehepaar auch die Bauleitung übernommen, um sukzessive alle Schäden auszubessern, die nach fast zwei Jahrzehnten Leerstand aufgetreten waren. Durch die Wiederherstellung des ursprünglichen Raumgefüges, der bauzeitlichen Wandfassungen, der Holzböden und vieler wertvoller Details sei der historische Gesamteindruck des ehemaligen Burgmannenhofes – als ehemaliger Sitz eines niederadligen Ministerialen - nun wieder eindrucksvoll zu erleben. Die konsequente Verwendung von historischen Baustoffen, Lehm- und Kalkputzen sowie Leinölfarben sei ebenso vorbildlich wie die Integration moderner Haustechnik und das mit natürlichen Materialien durchgeführte Dämmkonzept.

Die durch den Hessischen Denkmalschutzpreis 2023 gewürdigten Leistungen wären ohne engagierte und professionelle Architekten-, Restauratoren- und Handwerksbetriebe nicht möglich.

  • Hermann Birkenfeld, Bad Camberg
  • Tischlerei Kremer GmbH, Villmar
  • Dachdeckerei Alex Pfeiffer GmbH, Hünfelden
  • Schönwetter Baudekoration, Hünfelden
  • Tomasz Troska, Taunusstein
  • Peter Reinhold Zimmerei, Burgschwalbach
  • Unkelbach Dämmsysteme, Hünfelden
  • Garten- und Landschaftsbau Marco Tomic, Bad Camberg
  • Heizungsbau Thies GmbH, Bad Camberg