Fachwerkhaus auf massivem Sockelgeschoss.

Altes Rathaus in Schaafheim-Mosbach

Inmitten des historischen Ortskernes von Schaafheim-Mosbach steht das ortsbildprägende Alte Rathaus aus der Zeit um 1580. Ab 2019 wurde das Haus vom Ehepaar Saltzmann mit einem hohen Maß an Eigenleistung instandgesetzt. Bei der Instandsetzung legten sie großen Wert auf materialgerechtes Bauen mit Lehm, Schilfmatten und Kalkputzen.

Platzierung und Kategorie2.  Preis (Privates Bauen)
PreisträgerAnna-Lisa und Quentin Saltzmann
PreisBronzeplakette, Urkunde und Geldpreis (6.000€)
ObjektAltes Rathaus, 64850 Schaafheim-Mosbach 

Nachhaltige Instandsetzung des Alten Rathauses

Die Originalsubstanz wurde liebevoll gepflegt und das ursprünglichen Raum- und Farbkonzept wiederhergestellt. Historische Gebrauchsspuren der beiden ineinandergreifenden Bauphasen sollten ablesbar bleiben. Die Markthalle im Erdgeschoss mit einer markanten hölzernen Säule in der Raummitte konnte ebenso wiederhergestellt werden wie der Ratssaal im Obergeschoss. Im Sinne der Nachhaltigkeit achteten die Eheleute Saltzmann auf eine größtmögliche Weiterverwendung zurückgebauter Materialien.

Überreste einer historischen Wandgestaltung neben einer Tür mit historischen Beschlägen

Die Meinung der Jury

Die Jury wertete die Maßnahme als vorbildliches Beispiel für die Wiederbelebung eines historischen Funktionsgebäude inmitten des alten Ortskerns von Schaafheim. Der mit den Eigentümern geschlossene Erbbaupachtvertrag zur Nutzung des 1580 erbauten Alten Rathauses in Schaafheim-Mosbach zeige ein interessantes Modell auf, durch das das zeitgemäße Wohnen im Denkmal auch für Privatpersonen möglich sei. Die Jury lobte die Zusammenarbeit mit ortsansässigen Handwerksbetrieben, die konsequente Abstimmung mit den Denkmalbehörden und die Öffentlichkeitsarbeit der Familie für ein ökologisches Wohnen mit einem Höchstmaß an wieder verwendeten Materialien. Vorbildlich sei auch die Forschung der Preistragenden zur Geschichte des Gebäudes und seiner Bewohner in vergangenen Jahrhunderten. Die Maßnahme, in die ein Höchstmaß an Eigenleistung eingeflossen sei, sei in jeder Hinsicht ein wichtiger Beitrag zur Geschichte der Region.

Die durch den Hessischen Denkmalschutzpreis 2025 gewürdigten Leistungen wären ohne engagierte und professionelle Architekten-, Restauratoren- und Handwerksbetriebe nicht möglich.

  • studiobaukultur, Darmstadt
  • Baulust Se.Ga.Ti. GmbH, Brombachtal-Birkert
  • Schreinerei Schulmeyer, Rödermark
  • Schreinerei Eitel, Reichelsheim
  • Schreinerei Pfeifer, Winterkasten
  • Natursteinsägewerk Hintenlang, Grasellenbach
  • Malermeister Avelino Nhalungo

Schlagworte zum Thema